In den letzten zehn Jahren ist die Nachfrage nach japanischem Whisky so stark gestiegen, dass sich der Absatz gegenüber dem Jahr 2008 um über 150 Prozent erhöht hat. Damals stieg vor allem die inländische Nachfrage nach Whisky-Highballs. Seit 2012 stieg auch der Umsatz im Ausland stetig an. Das wirkt sich natürlich auch auf die Anzahl der eingelagerten Fässer aus.
Suntory hat darauf reagiert und 2013 in der Yamazaki-Destillerie vier zusätzliche Destillationseinheiten in Betrieb genommen. Im Folgejahr kamen dann vier weitere Destillationseinheiten in der Hakushu Destillerie hinzu. Die Chita Destillerie wurde ebenfalls mit neuer Ausrüstung ausgestattet.
Da Whisky einige Jahre lagern muss, bevor er seine Güte erreicht, wurden weitere Lagerflächen notwendig. Dafür investiert die Suntory Holding nun insgesamt 6 Milliarden Yen (umgerechnet 50 Millionen Euro) in den Ausbau seiner Lagerkapazitäten. In der Ortschaft Omi (Präfektur Shiga) wird dazu ab November 2019 ein neues Lager für 40.000 Fässer errichtet, berichtet der Nikkei Asian Review. Die Inbetriebnahme ist für Mai 2021 vorgesehen.
Das Lager in Omi wird das vierte neue Lager sein, welches von Beam-Suntory in den letzten Jahren errichtet wurde bzw. dessen Bau noch geplant ist. Ein erstes neues Lager wurde bereits 2017 fertiggestellt, das nächste soll im Dezember 2019 in Betrieb genommen werden. Bei der Brennerei Hakushu lässt Suntory aktuell ebenfalls ein neues Lager errichten; in diesem sollen im September 2020 die ersten Fässer eingelagert werden. Somit soll die Lagerkapazität an allen drei Standorten dann bei 1,58 Millionen Barrel liegen.
Bis man allerdings wieder aus dem Vollen schöpfen kann, werden noch einige Jahre ins Land gehen. Bis dahin wird Suntory sicher vermehrt Whisky-Abfüllungen ohne Altersangabe auf den Markt bringen, um die steigende Nachfrage zu befriedigen, hoffentlich ohne große Qualitätseinbußen.
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