Vor vier Jahren hatte das britsiche Auktionshaus Bonhams bereits ein Set aus zum Teil seltenen japanischen Whiskys versteigert. In der diesjährigen Auktion erreicht das japanische Whiskys Set von Bonhams eine Rekordverkaufssumme von umgerechnet 826.000 Euro. Damit hat sich der Preis gegenüber 2015 für die japanischen Whiskys fast verdoppelt.
Nach Informationen des britischen Auktionshauses Bonhams erzielte eine Sammlung seltener japanischer Whiskys der Hanyu Ichiro’s Full Card Serie bei einer Auktion, die vor Kurzem in Hongkong stattfand, eine Rekordsumme von 7,19 Millionen Hongkong-Dollar (umgerechnet etwa 826.000 Euro). Dies sei der höchste Preis, der bisher für japanischen Whisky bei einer Auktion bezahlt wurde, so Bonhams weiter.
Das angebotene Set bestand aus 54 Flaschen. Schon im Jahr 2015 wurde ein solches Flaschen Set bei Bonhams versteigert, damals lag das höchste Gebot bei 3,80 Millionen Hongkong-Dollar (umgerechnet etwa 437.000 Euro). Somit hat sich der Preis innerhalb von vier Jahren fast verdoppelt. Ersteigert wurde das jetzt angebotene Set von einer japanischen Sammlerin.
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Eigentümer der Chichibu Destillerie zeigt sich geschockt
Die Malt Full Cars-Serie wurde von der Chichibu Destillerie aufgelegt, die auf alte Bestände der Hanyu Destillerie zurückgreifen kann. Destilliert wurden die Whiskys der Full Card Serie ab 1985, die Abfüllungen erfolgten zwischen 2005 und 2014. Die Flaschenetiketten jeder einzelnen Abfüllung sind mit einer Spielkarte bedruckt, die ein komplette Serie ergibt somit ein vollständiges Kartenspiel.
Ichiro Akuto, der Eigentümer der Venture Whisky Ltd., zu der auch die Chichibu Destillerie gehört, zeigte sich angesichts der hohen Summe schockiert. „Natürlich schätze ich die hohe Bewertung, aber ich bin gespannt, ob sie nach dem Verkauf zu einem so außergewöhnlichen Preis mit Zufriedenheit getrunken werden.“
Japanische Whiskys mittlerweile weltweit beliebt
Die meisten werden, wenn sie von Whisky sprechen, erst an Whisky aus Schottland oder an die USA denken, aber nur wenige an Japan. So war es zumindest noch bis vor wenigen Jahren. Das hat sich geändert. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Whisky ist in Japan erheblich höher als auf der britischen Insel und bei den Amerikanern. Das lag auch daran, dass der japanische Whisky als Alternative zu Sake gehandelt wurde. Die erste japanische Destillerie wurde 1923 in der japanischen Stadt Yamazaki errichtet und ist auch heute noch in Betrieb. Yamazaki Whisky finden Sie zum Beispiel hier.
Im Jahr 2001 setzte der japanische Whisky zu seinem weltweiten Siegeszug an. Mittlerweile ist er durchaus auf Augenhöhe mit schottischen und US-amerikanischen Abfüllungen. Viele denken, japanischer Whisky wäre eine Kopie des amerikanischen oder schottischen Whiskys, aber dem ist nicht so. Seine Rezepturen, aber auch die Herstellung wurden dem japanischen Geschmack angepasst, denn hier hat er natürlich weiterhin seine größte Käuferschar.
Ursprünglich erwartete das Auktionshaus einen Verkaufspreis von etwa 4,5 bis 6 Millionen Hongkong-Dollar, die Erwartungen wurden also deutlich übertroffen. Daniel Lam, der beim Bonhams Auktionshaus beschäftigt ist, geht davon aus, dass derzeit weltweit nicht mehr als vier solcher Sets existieren.
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